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Eine neue Kampagne wird ab Ende 2009 die umweltzerstörende, menschenverachtende Ölgewinnung aus den "Tar Sands", einem stark ölhaltigen Boden, der vor allem in der kanadischen Provinz Alberta abgebaut wird, angreifen und versuchen öffentliche Aufmerksamkeit auf die Machenschaften der Ölindustrie zu richten. Eine Fläche so groß wie die Schweiz wird derzeit von nahezu allen Ölkonzernen der Welt auf der Suche nach dem begehrten Rohstoff "umgegraben".
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Eine neue Kampagne wird ab Ende 2009 die umweltzerstörende, menschenverachtende Ölgewinnung aus den "[[Tar Sands - was ist das|Tar Sands]]", einem stark ölhaltigen Boden, der vor allem in der kanadischen Provinz Alberta abgebaut wird, angreifen und versuchen öffentliche Aufmerksamkeit auf die Machenschaften der Ölindustrie zu richten. Eine Fläche so groß wie die Schweiz wird derzeit von nahezu allen Ölkonzernen der Welt auf der Suche nach dem begehrten Rohstoff "umgegraben".
  
 
Es handelt sich dabei nicht nur um sensible ökologischwertvolle boreale Wälder und Feuchtgebiete, sondern überwiegend auch um das Land indigener Menschen. Von Anfang an, schon vor über zwanzig Jahren, als die ersten Versuche der Ölförderung aus den Tar Sands begannen,wurden die indigenen Communitys ohne Kompensation enteignet und ihre "traditional lands", die viele kulturelle und historische Stätten beherbergen,verwüstet.
 
Es handelt sich dabei nicht nur um sensible ökologischwertvolle boreale Wälder und Feuchtgebiete, sondern überwiegend auch um das Land indigener Menschen. Von Anfang an, schon vor über zwanzig Jahren, als die ersten Versuche der Ölförderung aus den Tar Sands begannen,wurden die indigenen Communitys ohne Kompensation enteignet und ihre "traditional lands", die viele kulturelle und historische Stätten beherbergen,verwüstet.

Version vom 6. Oktober 2016, 20:49 Uhr

Logo der Kampagne gegen die Tar Sands-Industrie
Anhand von Zuordnungen auf eigenen Luftbildern zu anderen recherchierten Informationen machen wir die Auswirkungen der Industrie auf die Landschaft deutlich

(Kampagnenankündigung aus dem Jahr 2009)

Eine neue Kampagne wird ab Ende 2009 die umweltzerstörende, menschenverachtende Ölgewinnung aus den "Tar Sands", einem stark ölhaltigen Boden, der vor allem in der kanadischen Provinz Alberta abgebaut wird, angreifen und versuchen öffentliche Aufmerksamkeit auf die Machenschaften der Ölindustrie zu richten. Eine Fläche so groß wie die Schweiz wird derzeit von nahezu allen Ölkonzernen der Welt auf der Suche nach dem begehrten Rohstoff "umgegraben".

Es handelt sich dabei nicht nur um sensible ökologischwertvolle boreale Wälder und Feuchtgebiete, sondern überwiegend auch um das Land indigener Menschen. Von Anfang an, schon vor über zwanzig Jahren, als die ersten Versuche der Ölförderung aus den Tar Sands begannen,wurden die indigenen Communitys ohne Kompensation enteignet und ihre "traditional lands", die viele kulturelle und historische Stätten beherbergen,verwüstet.

Bis heute nehmen sich die Ölunternehmen einfach was sie wollen und haben noch keine der betroffenen "First Nations" (Selbstbezeichnung der indigenen Gemeinschaften in Kanada) entschädigt. Die Unternehmen pachten das Land vom Staat, der ebenfalls keine Notwendigkeit sieht die betroffenen First Nations um ihre Meinung zu fragen oder gar einzubeziehen.

Wenn ein Ölunternehmen in ein Gebiet einzieht, wird zuerst der Wald abgeholzt, dann wird die ganze Gegend drainiert, die Feuchtgebiete werden zerstört. Wenn die Wälder abgeholzt und die Moore trockengelegt sind, tragen die Ölunternehmen den Oberboden ab und lagern diesen irgendwo über Jahrzehnte, um ihn irgendwann zur "Renaturierung" wieder zu verwenden. Danach wird stufenartig ein gewaltiger Tagebau in die Erde gefressen.Der ölhaltige Boden wird entnommen, zerkleinert, mit heißem Wasser versetzt und in die nächsten Aufbereitungsanlagengepumpt.

Was da nach einem energieaufwändigem Prozess extrahiert worden ist, ist Bitumen, ein teerartiges Material, das noch nicht für die Ölindustrie brauchbar ist. Doch es geht jetzt weiter in die "Upgrader". Nachdem auch hier große Mengen fossiler Brennstoffe verbraucht und Rauchschwaden diverser Schadstoffe freigesetzt worden sind, steht das vorläufige Endprodukt bereit: ein Rohöl von der Qualität des Öls, das in der konventionellen Ölgewinnung (z.B. Nahost) direkt aus dem Boden gepumpt wird. Nun kann es in Raffinerien für die Weiterverwendung in der Öl- und Chemieindustrie aufbereitet werden.

Bei all diesen Verarbeitungsprozessen wird sehr viel Wasser verbraucht. Und bei jedem Verarbeitungsschritt fallen auch enorme Mengen giftiger Abwässer an. Diese toxischen Abfälle werden in natürlichen Seen und künstlichen Becken gesammelt - quasi Sondermülldeponien für die Ewigkeit. Die giftigen Wässer sickern einfach durch den Untergrund ins Grundwasser bzw. an den Seiten in benachbarte Fließgewässersysteme.

Inzwischen treten auffällige Häufungen von Krebs und anderen Erkrankungen in den indigenen Gemeinschaften flussabwärts des Athabasca Rivers auf. Besonders bekannt geworden sind die Krankheitsfälle in Fort Chipewyan, die durch einen engagierten Arzt bekannt gemacht wurden, dem dafür wegen "Panikmache" seine Lizenz entzogen wurde. Aber auch eine Untersuchung des Athabasca River und der in ihm und seinen Nebengewässern lebenden Tiere hat starke toxische Ablagerungen und auffällige Mutationen zu Tage gebracht. Die Regierung von Alberta und die Ölunternehmen bestreiten den Zusammenhang zwischen Industrie und diesen Krankheiten.

Mit unserer Kampagne wollen wir die Ölindustrie mit ihren schmutzigen Geschäften in das öffentliche Bewusstsein rücken, Widerstand hier, auf ihren Absatzmärkten, erzeugen und damit die Menschen vor Ort und ihren Widerstand unterstützen. Dazu soll es viele Infoveranstaltungen, Aktionen bei Ölkonzernen und gut recherchiertes Infomaterial geben.

Jetzt suchen wir Menschen, die Lust haben mitzumachen! Wir suchen auch nach VeranstalterInnen, die gern eine Infoveranstaltungen organisieren und uns dazu einladen wollen. Wir bieten in diesem Zusammenhang Vorträge an, unterlegt mit Bildmaterial aus Kanada und jede Menge Einblicken, die bei einer Recherchetour im Frühjahr gesammelt wurden.

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