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Etwa 300 Milliarden Barrel der in Alberta vorkommenden Ölreserven können mit vorhandenen Technologien ausgebeutet werden. Der Hauptteil dieses Bitumens ist in den sogenannten "Tar Sands" gebunden, die von der Öllobby seit einigen Jahren lieber, weil sauberer klingend, als "Oil Sands" bezeichnet werden. Die Tar Sands-Abbaugebiete Kanadas befinden sich in drei Hauptlagerstätten: Peace River, Cold Lake und Athabasca, wobei letztere die größte und einzige ist, die im Tagebau abgebaut wird. Die nachgewiesenen in den Tar Sands gebundenen Ölreserven Kanadas sind achtmal größer als die gesamten US-amerikanischen Ölreserven[3].
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Etwa ein Drittel der weltweit bekannten Tar Sands befinden sich in Alberta, ein weiteres Drittel wurde in Venezuela entdeckt und der Rest sind vergleichsweise kleine Vorkommen in anderen Ländern. Auch in der BRD, in der Lüneburger Heide bei Wietze, wurden Tar Sands von 1918-1964 bergmännisch abgebaut.
 
Etwa ein Drittel der weltweit bekannten Tar Sands befinden sich in Alberta, ein weiteres Drittel wurde in Venezuela entdeckt und der Rest sind vergleichsweise kleine Vorkommen in anderen Ländern. Auch in der BRD, in der Lüneburger Heide bei Wietze, wurden Tar Sands von 1918-1964 bergmännisch abgebaut.
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Aktuelle Version vom 13. Juni 2018, 21:20 Uhr

Konventionelle Erdöl-Speicher in Saskatchewan nahe der Grenze zu Alberta

Etwa 300 Milliarden Barrel der in Alberta vorkommenden Ölreserven können mit vorhandenen Technologien ausgebeutet werden. Der Hauptteil dieses Bitumens ist in den sogenannten "Tar Sands" gebunden, die von der Öllobby seit einigen Jahren lieber, weil sauberer klingend, als "Oil Sands" bezeichnet werden. Die Tar Sands-Abbaugebiete Kanadas befinden sich in drei Hauptlagerstätten: Peace River, Cold Lake und Athabasca, wobei letztere die größte und einzige ist, die im Tagebau abgebaut wird. Die nachgewiesenen in den Tar Sands gebundenen Ölreserven Kanadas sind achtmal größer als die gesamten US-amerikanischen Ölreserven[1].

Etwa ein Drittel der weltweit bekannten Tar Sands befinden sich in Alberta, ein weiteres Drittel wurde in Venezuela entdeckt und der Rest sind vergleichsweise kleine Vorkommen in anderen Ländern. Auch in der BRD, in der Lüneburger Heide bei Wietze, wurden Tar Sands von 1918-1964 bergmännisch abgebaut.

Mit etwa 8.000 km² ist die Peace River-Region das kleinste der Tar Sands-Gebiete in Alberta. Die hier befindlichen tiefen geologischen Lagerstätten werden mittels In Situ-Methoden ausgebeutet.

Die Athabasca-Region ist mit 40.000 km² das größte Gebiet. Es enthält außerdem das meiste Bitumen. In diesem Areal befindet sich mit Fort McMurray außerdem auch die "Hauptstadt" der Tar Sands-Industrie, die sich durch den Ölboom stark vergrößert und an Bedeutung gewonnen hat. In Fort McMurray befindet sich auch das Oil Sands Discovery Center, ein beeindruckendes Werbemuseum der Öllobby für die Tar Sands. Einige der Bitumenvorkommen (<10% der Gesamtfläche) nahe der Stadt liegen oberflächennah und werden daher im Tagebau ausgebeutet. Für tiefere Lagerstätten werden auch hier In Situ-Technologien angewendet. Zu den Athabasca Tar Sands gehört außerdem die etwas abseits gelegene Wabasca-Region, die geologisch mit den Fort McMurray-Tar Sands verbunden ist.

Das zweitgrößte Tar Sands-Gebiet und Reserve Albertas ist mit 22.000 km² die Cold Lake-Region. Einige Lagerstätten werden derzeit im In Situ-Verfahren abgebaut.


  1. Greenpeace: Ölsand-Abbau zerstört Wald und Klima. Wird Kanadas Natur der Profitgier geopfert?; Schwandorf, November 2009


Diese Seite ist ein Auszug einer Publikation aus unserer Kampagne im grünen blatt. Unter der Überschrift "Tar Sands": Nachhaltige Zerstörung von Urwäldern und Feuchtgebieten, Enteignung indigener Menschen und größter Einzelverursacher des Treibhauseffekts erscheint dort seit Anfang 2013 eine fortlaufende Artikelserie mit Hintergrundinformationen zu den Tar Sands.

Dieser Auszug ist Teil 1 der Artikelreihe entnommen. Weiterverwendung und Verbreitung unter Angabe der Originalquelle (grünes blatt) oder unserer Kampagne ist erwünscht!