CSS-Technologie

Aus Tar Sands-Kampagne
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Bei der Cyclic Steam Stimulation wird extrem heißer Dampf von mehr als 350° C unter hohem Druck in die Tar Sands injiziert. Durch den Hochdruck wird die Lagerstätte aufgebrochen, die Teersande werden aufgeschmolzen. Während der Dampf in das Lager eindringt, fließt das erhitzte Bitumen zu einem Produktionsschacht und wird dort an die Oberfläche gepumpt. Zunächst liegt die erhitzte Zone zigarrenförmig horizontal um die Kanäle herum. Mit der weiteren Injektion von Dampf vergrößert sich der Bereich und nimmt auch vertikale Ausmaße an. Um die Ausbeute zu maximieren, kann die Prozedur mehrfach wiederholt werden. CSS wird seit 1964 in den Cold Lake Tar Sands eingesetzt und hat dort bessere Ergebnisse gebracht als an anderen Orten. Hier ist die Schicht der Teersand-Lagerstätte dünner und tiefer gelagert als beispielsweise im Athabasca-Lager.

Eine CSS-Anlage kann in einer Tiefe von 300 bis 600 Metern installiert werden. Bis zu 20 eng gesetzte Schächte können ausgehend von einem Ausgangspunkt gebohrt werden, um Kosten zu sparen und eine hohe Ausbeute zu erzielen. Die Lagerstätte muss mindestens 15 Meter dick sein, in der Cold Lake-Region liegt die Stärke bei mehr als 40 Metern.

In der Peace River-Region ist Shell Canada im Einsatz und beutet die Tar Sands mittels einer angepassten CSS-Technologie aus, die "Horizontal Cyclic Steam" genannt wird. Hier wird ein einzelner Schacht genutzt, der am Fuß in horizontale Kanäle in die Lagerstätte ausläuft. Über zwei Monate wird der Dampf durch die horizontalen Leitungen in den Untergrund gepumpt, um die Tar Sands aufzuweichen. Sobald das Bitumen ausreichend erhitzt ist, um fließen zu können, wird es durch den selben Schacht an die Oberfläche gepumpt. Durch die horizontalen Bohrungen wird ein größerer Bereich der Lagerstätte erfasst, ohne hohe Installationskosten zu erzeugen.



Diese Seite ist ein Auszug einer Publikation aus unserer Kampagne im grünen blatt. Unter der Überschrift "Tar Sands": Nachhaltige Zerstörung von Urwäldern und Feuchtgebieten, Enteignung indigener Menschen und größter Einzelverursacher des Treibhauseffekts erscheint dort seit Anfang 2013 eine fortlaufende Artikelserie mit Hintergrundinformationen zu den Tar Sands.

Dieser Auszug ist Teil 5 der Artikelreihe entnommen. Weiterverwendung und Verbreitung unter Angabe der Originalquelle (grünes blatt) oder unserer Kampagne ist erwünscht!